Mittwoch, 1. Juni 2011

Vorbereitungszeit...

...und „die Zeiten erkennen“ ist das große Thema in diesen Tagen. Gott ist dabei sein Volk auf seine Ankunft und die vorhergehende mächtige Ausgießung seines Heiligen Geistes vorzubereiten, was die größte Seelenernte aller Zeiten einbringen und seine Gemeinde in die reine und makellose Brautgemeinde verwandeln wird, die Seines Sohnes würdig ist.

Dazu wirkt der Vater als der Weingärtner in Gemeinden und bei den einzelnen Gliedern.

„Jede Rebe an mir, die nicht Frucht trägt, schneidet er ab; eine Rebe aber, die Frucht trägt, schneidet er zurück; so reinigt er sie, damit sie noch mehr Frucht hervorbringt.“ Joh 15,2

Das Endziel dieser oft schmerzhaften Prozesse in unserem Leben, aber auch in Gemeinden, lesen wir in V.8 des 15.Kap.: „Dadurch, dass ihr reiche Frucht tragt und euch als meine Jünger erweist, wird die Herrlichkeit meines Vaters offenbart.«“

Und dies bewirkt wiederum die Erreichung des großen Zieles am Ende der Zeiten:

„Die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des HERRN zu erkennen, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ Hab 2,14

Die Beschneidung wirkt reiche Frucht und Jüngerschaft, wodurch der Welt die Herrlichkeit des Vaters offenbart wird!

Wir sind mitten in einem Transformationsprozess - weg von Besucher – und Veranstaltungsgemeinden, wo eine Minderheit den „Betrieb am Laufen hält“ um die Mehrheit zu „unterhalten; hin zu Gemeinden, wo Jünger „produziert“ und trainiert werden. Dies ist ohne Reinigung und Rückschnitt von fruchtlosen „Umtriebigkeiten“ nicht möglich ist, auch wenn der Rückschnitt manchmal wie Rückschritt ausschaut.

Auch Eigensinn, Eigenmächtigkeiten und Eigenwille werden als fruchtlose Triebe immer weniger zu sehen sein.

Zusammen mit persönlichen Altlasten und jeder Art von Lügen und Selbstbetrug werden sie entsorgt sein.

Die große Scheidung in Gemeinden hat begonnen und läuft parallel mit dem prophezeiten großen Abfall am Ende der Zeiten und zwar in den Gemeinden (2.Thess 2,3; 1.Tim 4,1). Wir sind bereits mittendrin!

Diese Beschneidungs und Reinigungsprozesse nennt die Schrift an anderer Stelle - Gottes väterliche Erziehung. Über die heißt es im 12. Kap. des Hebräerbriefes:

Unsere leiblichen Väter haben uns nur eine verhältnismäßig kurze Zeit erzogen, und zwar so, wie es ihren Vorstellungen entsprach. Gott aber ´weiß wirklich`, was zu unserem Besten dient; er erzieht uns so, dass wir an seiner Heiligkeit Anteil bekommen.Mit strenger Hand erzogen zu werden tut weh und scheint zunächst alles andere als ein Grund zur Freude zu sein. Später jedoch trägt eine solche Erziehung bei denen, die sich erziehen lassen, reiche Früchte: Ihr Leben wird von Frieden und Gerechtigkeit erfüllt sein.Darum stärkt eure müden Hände und eure zitternden Knie und lenkt eure Schritte entschlossen in die richtige Richtung. Denn die lahm gewordenen Glieder dürfen sich nicht auch noch ausrenken, sondern sollen wieder heil werden. Bemüht euch mit ganzer Kraft um Frieden mit jedermann, und richtet euch in allem nach Gottes Willen aus. Denn ohne ein geheiligtes Leben wird niemand den Herrn sehen. Achtet darauf, dass niemand sich selbst von Gottes Gnade ausschließt!“ Vv.10-15a NGÜ

Das Erziehungsziel ist es, an Gottes Heiligkeit Anteil zu bekommen, d.h. dass das, wozu uns Christus gemacht wurde – nämlich zur Heiligung (1.Kor 1,30) – in unserem Leben nun sichtbar und spürbar wird. An seiner Heiligkeit immer mehr Anteile zu erwerben bedeutet „reiche Früchte zu haben“ – ein Leben, das dann vom Frieden Gottes und seiner Gerechtigkeit erfüllt ist. Dies ist die Vorraussetzung den Herrn zu schauen (V.14). Jetzt und hier auf Erden -

„Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verwandelt/verklärt in sein Ebenbild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.“ 2.Kor 3,18

Und dann wenn er kommt und wir vor IHM stehen.

„Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.“ 1.Joh 3,2f

Wenn wir diese Ziele himmlischer väterlicher Erziehung erkannt und verstanden haben, wenn wir erkannt haben, dass die Ursache dazu, SEINE grenzenlose Liebe gegenüber SEINEN Kinder ist, sind wir bereit uns erziehen zu lassen (Hebr 12,10).

„Mein Sohn«, ..., »lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich mit strenger Hand erzieht! Lass dich nicht entmutigen, wenn er dich zurechtweist!Denn wen der Herr liebt, den erzieht er mit ´der nötigen` Strenge; jeden, den er als seinen Sohn annimmt, lässt er auch seine strafende Hand spüren.« Wenn ihr also Nöte durchmachen müsst, dann seht darin Gottes Absicht, euch zu erziehen. Wenn er euch nicht erziehen würde, würde das heißen, dass ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder seid.“ Hebr 12,5ff NGÜ

Bevor wir noch einen kurzen Blick auf Gottes Erzieher und die Erziehungsmittel werfen, eine Definition von „Heiligung“. Ihr sollen wir nachjagen indem wir Gottes väterliche Erziehung annehmen und uns ihr nicht entziehen.

Heiligung ist: eines Sinnes und in Übereinstimmung mit Gott und seinem Wort zu sein. Der Prozess der Heiligung vollzieht sich in der Erneuerung meines Denkens (Rö 12,1f). So denken wie Gott über dies und jenes denkt, so darüber zu sprechen und entsprechend zu handeln.

Nun erzieht uns der Vater durch seinen Heiligen Geist, mit seinem Wort, dass ER uns offenbart und woran er uns erinnert (Joh 14), ob es durchs Bibellesen oder durch die Verkündigung zu uns kommt.

ER erzieht uns durch Erzieher und Väter in Christus (1.Kor 4,15). Das sind von Gott gesetzte und gesandte Männer und Frauen Gottes, denen wir erlauben auch persönlich in unser Leben hinein zu sprechen.

Ein Bsp. ist der Dienst des Apostels Paulus, dessen Auftrag es war, alle Menschen in aller Weisheit zu lehren, damit wir einen jeden Menschen in Christus vollkommen machen. Dafür mühe ich mich auch ab und ringe in der Kraft dessen, der in mir kräftig wirkt.“ Kol 1,28f

Dies geschieht in der Gemeinde. Darum ist einer SEINER Haupterziehungsorte die Ortsgemeinde,

ER weiß genau, warum und wozu Einzelne in eine bestimmte Gemeinde geführt wurden. Oft fühlt sich diese Erziehung nicht angenehm an, und man möchte am liebsten „den Zahnarztstuhl“ verlassen...

„Wenn ihr also Nöte durchmachen müsst, dann seht darin Gottes Absicht, euch zu erziehen. Mit strenger Hand erzogen zu werden tut weh und scheint zunächst alles andere als ein Grund zur Freude zu sein. Später jedoch trägt eine solche Erziehung bei denen, die sich erziehen lassen, reiche Früchte:...“ Hebr 12,7.11 NGÜ

Dies passt zu einer Predigt, die ich am 13.2.11 über Rö 8,28 gehalten haben. Denen die Gott lieben (die Gottes Liebe erkannt haben und seine erzieherische Liebe willkommen heißen) „alle Dinge“ zum Guten in ihrem Leben mitwirken müssen, und zwar, wenn sie lernen so z.B. über Lebensumstände zu denken und damit umzugehen, wie Jesus es tun würde. Das ist Heiligung!

„Darum stärkt eure müden Hände und eure zitternden Knie, und lenkt eure Schritte entschlossen in die richtige Richtung... Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen.Achtet auch darauf, dass niemand ein unmoralisches Leben führt oder mit heiligen Dingen so geringschätzig umgeht wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht für eine einzige Mahlzeit verkaufte. Ihr wisst, wie es ihm später erging: Als er den Segen bekommen wollte, der ihm als dem Erstgeborenen zustand, musste er erfahren, dass Gott ihn verworfen hatte. Er fand keine Möglichkeit mehr, das Geschehene rückgängig zu machen, so sehr er sich auch unter Tränen darum bemühte.“ Hebr 12,7ff NGÜ

Lasst uns Gottes derzeitiges Handeln an uns und unter uns erkennen als das was es ist, SEINE Erziehungs- und Vorbereitungszeit, eine Zeit der Reinigung, um mehr Frucht zu bringen. Wir wollen IHN schauen und die Herrlichkeit des Vaters der Welt offenbaren.

Dazu helfe uns der Heilige Geist. Michael Riedel