Dienstag, 13. Januar 2009

Wie kann ich in dem "Versteck" wohnen?

3. Wie kann ich praktisch in der Herrlichkeit wohnen; d.h. meinen permanenten Aufenthaltsort haben?
Bsp.: Bergbesteigung (Berg Zion) – es gibt verschiedene Routen, die z.T. abhängig davon sind, ob man allein „aufsteigt“ oder zusammen mit anderen....
Es gibt „Bergführer“, die den Weg schon oft gegangen sind, und den Wohnort gefunden haben und dort lebten. Sie beschreiben ihren Weg und was sie dort gefunden haben, bei dir kann das anders aussehen. Z.B. Ruth Heflin, Todd Bentley
Keine Rezepte, aber Schlüssel

Wo ich „stehe“ – Einzelerfahrungen ja, aber kein Wohnen.
12 Nicht, daß ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, daß ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, Phil 3

1. Schlüssel: Am Anfang steht der Hunger, das Begehren und die Leidenschaft nach diesem „Ort“ – wie beschämen uns z.B. die Leidenschaft und die Hingabe von Bergsteigern oder Sportlern für ihre „vergänglichen“ Ziele....Es beginnt mit dem Gebet, Herr, mache mich hungrig....
Die Herrlichkeit, die in Jesu manifester Gegenwart sich manifestiert – kann allein und gemeinsam gesucht und gefunden werden.

2. Schlüssel: Vorhöfe mit Danken im Ggs. dazu der Geist Ägyptens = des Murrens. Die Herrlichkeit der Vorhöfe (Reinigung) und das Heiligtum (Gebetsdienste).

3. Schlüssel: Tägl. Gehorsame basierend auf der Erkenntnis, dass Jesus der allerhöchste Herr ist. ER möchte, dass du IHM täglich und beständig folgst. Seine Herrlichkeit als Wohnort zu begehren, bedeutet IHN zu lieben, deine Hauptliebessprache ist der Gehorsam, d.h. die Totalübereignung und das Ablegen jeder Eigenwilligkeit, Eigensüchtigkeit und Eigenmächtigkeit – gehört zur Reinigung und ist Bestandteil der Heiligung, ohne die niemand der Herrn in seiner HERRLICHKEIT schauen wird (Hebr 12,14).
Daraus folgt zu Üben seine Stimme zu hören und ihr zu folgen.

4. Schlüssel: Lobpreis (schlicht und einfach, mit Herzen Mund und Händen/Füßen) permanent, täglich und für immer....
Ps 34,2 Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.

und gesalbte Anbetung.
Statt daily soap gilt daily „soak“; Gibt dem Feuer Nahrung; d.h. Zeit verbringen, neue Prioritäten setzen und nichts erzwingen wollen.
heute sagen viele „soaken“ in seiner Gegenwart, wobei das Ziel ist permanent und rund um die Uhr in seiner manifesten Gegenwart, umgeben von seiner Herrlichkeit zu bleiben d.h. zu wohnen.

Was ist das "Versteck"?

2. Wo ist das Versteck/secret place?
„Denn er wird mich bergen in seiner Hütte (in His tabernacle) am Tag des Unheils, er wird mich verbergen im Versteck seines Zeltes (In the secret place of His tent); auf einen Felsen wird er mich heben.“ Ps 27,5
„Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts (secret place of Your presence) vor den Verschwörungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen. Ps 31,21


Im AT ist mit dem Versteck das Allerheiligste gemeint, der Ort der Verborgenheit Gottes und seiner manifesten Gegenwart und Herrlichkeit , die im AT oft mit der Bundeslade verknüpft waren. „Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel; denn die Lade Gottes ist weggenommen.“ 1.Sam 4,22
Zur Zeit der Richter bis David gab es keine Stiftshütte mehr und noch keinen Tempel. Die Lade war von David nach Jerusalem geholt worden und er hatte ein Zelt für sie gebaut (2.Sam 6,17); die Hütte Davids. David hatte dort beständige Gemeinschaft mit dem Allerhöchsten. Dort suchte er seine Gegenwart. Dort fand permanenter 24 Std. Lobpreis statt. David war ein ebensolcher Liebhaber der Herrlichkeit Gottes, wie zuvor Josua (im Zelt) oder Mose. Jesus hat uns allen nun den Zugang zu seiner Herrlichkeit erkauft mit seinem Blut und den Vorhang des atl. Tempels weggenommen. ER ist die Herrlichkeit des einzigen Gottes. Er ist nicht überall in manifester Weise. ER wohnt im Verborgenen und will gesucht werden. Aber diese Herrlichkeit ist erfahrbar, fühlbar schmeckbar, oft begleitet mit Zeichen der Herrlichkeit.

R.Heflin beschreibt sie immer wieder u.a. in ihrem Buch „Herrlichkeit – die Atmosphäre des Himmels erleben.“
Manche von uns haben diesen Ort schon besucht, nach Lobpreis und Anbetung oder währenddessen – daheim oder in der Gemeinde – ein Maß seiner Herrlichkeit geschmeckt. Herrlichkeitszeichen am eigenen Körper gehabt, Einblicke in die unsichtbare Welt gehabt. Männer und Frauen wie Kathrin Kuhlmann („Sie sprach nur aus, was sie Gott tun sah“) und Todd Bentley haben aus der Herrlichkeit heraus gedient und geredet.
Ebenso William Branham.
„Es gibt heutzutage einige einzelne Menschen, die lernen im Bereich der Herrlichkeit zu fließen. Aber Gott wird ganze Gemeinden in aller Welt dazu bringen, dass sie in diesen Bereich hineingehen.“ R.Heflin (S.155)

„Dieser Bereich“ ist ein Bereich des Geistes, der absoluten Nähe und Intimität mit Gott.
Im Unterschied zu den Vorhöfen – wo es um die Reinigung geht – Blut, Wasser, Feuer – und dem Heiligtum, wo es um die verschiedenen Dienste (auch des Gebetes, des Lobpreises, der Anbetung und der Fürbitte geht); geht es „im Versteck“ um das Stehen in der Herrlichkeit um das Schauen und Staunen, das Empfangen von Offenbarungen und der Offenbarung SEINER Selbst, nämlich wer JESUS ist.

Wen treffen wir in dem "Versteck"?

1. Wer ist der Allerhöchste den wir in diesem Versteck antreffen?
Im AT bedeutet sein Name El Elyon: "Höchster", oder "Allerhöchster Gott" - "Er hat Himmel und Erde geschaffen".
Als "Schöpfer von Himmel und Erde" war es das Vorrecht des Höchsten, die Erde unter die Völker zu teilen. Als "Schöpfer von Himmel und Erde" hat Gott der Höchste Autorität und übt sie aus in beiden Sphären:
(a) die himmlische Autorität des El Elyon und (b) die irdische Autorität des El Elyon.
Im NT wurde nach seiner Himmelfahrt; d.h. der Vollendung der Erlösung Jesus diese allerhöchste Autorität vom Vater übertragen.
Phil 2,9ff „Darum hat ihn auch Gott erhöht (hyperhypsosen) und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen. sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters (vgl. auch Apg 2,33;Eph 1,21; Hebr 1,3f)

Das perfekte "Versteck"

„Wir wissen, daß wir von Gott sind, und die ganze Welt liegt im Argen.“ 1.Joh 5,19

Damit bringt der Apostel Johannes so vieles auf den Punkt.
Die ganze Welt liegt im Argen – Hfa ü. „wird vom Satan beherrscht“. Das könnte uns Sorgen machen, es könnte uns ängstigen – die vielen Negativprognosen für das neue Jahr aufgrund der noch nicht ausgestandenen Finanzkrise, die Gefahren für die gesamte Schöpfung, die mit der globalen Klimaerwärmung – man spricht auch Katastrophe – einhergehen. Das Pulverfass Naher Osten und dem Iran, der mit den Zündhölzern ebenso spielt wie die Atommächte Indien und Pakistan. „die ganze Welt liegt im Argen.“

Aber vielleicht müssen wir ja gar nicht in die Ferne schweifen, wo die persönlichen Katastrophen so nahe sind, bedrängende Mängel – gesundheitlich, finanziell oder in Beziehungen.

„Wir (aber) wissen, daß wir von Gott sind.“ Und darum haben wir in all den Szenarien eine andere Perspektive, mehr noch und was unser liebender Vater für uns seine Kinder tun will lesen wir in Psalm 91 lesen

1. In dem Psalm stecken alle Segnungen in Form von Verheißungen, die wir brauchen. Es geht um die Reichtümer Gottes (Spr 24,4 „...durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbaren und angenehmen Gütern.)

2. Alle Segnungen die der Ps verheißt hängen an den ersten beiden Versen, die gewissermaßen die Bedingungen darstellen, die Verheißungen auch zu erleben. Mein persönliches Erleben sieht noch anders aus...

V.1 „Wer im Schutz/Versteck (secret place) des Allerhöchsten wohnt, (wird bleiben) bleibt im Schatten des Allgenugsamen /Allmächtigen.
V.2 Ich sage zu Jahwe: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, ich vertraue auf ihn!
V.14 Weil er an mir hängt/mich liebt, will ich ihn erretten/befreien. Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt.


Innerhalb dieser beiden ersten Verse ist es aber die 1. Aussage, der dann drei weitere Aussagen folgen und an der alle Verheißungen hängen.
V.1 „Wer im Schutz/Versteck (secret place) des Allerhöchsten wohnt,
Nur derjenige, der an diesem verborgenen Platz wohnt, wird Gott erkennen und erfahren und:

a. im Schatten des Allgenugsamen bleiben; El Shaddai ist der Name Gottes, der Ihn in erster Linie für Sein Volk zeigt als den, der stärkt und befriedigt. Gott der Allmächtige (El Shaddai) bereichert nicht nur, sondern macht fruchtbar. (Hebr 11,12): "Ich bin der allmächtige Gott ‹El Shaddai› . . . Ich will meinen Bund zwischen mir und dir setzen und will dich sehr, sehr mehren." Darüber hinaus ist er der Gott der erzieht, reinigt zu größerer Fruchtbarkeit und Gotteserkenntnis – Hiob (Hi 5,17-25).
b. er wird freimütig und voller Glaube über den Gott der Erlösung „Jahwe“ sagen können: „Meine Zuflucht und meine Burg.“ = 100%ziger Schutz
c. Und zu Elohim – dem einzig wahren und dreieinigen Gott: „ich vertraue auf ihn“ = 100%zige Sicherheit und Versorgung.

Wir finden in diesen beiden Versen die vier Hauptnamen Gottes, wie ER sich dem Volk Israel offenbart hat. Warum das wichtig ist; erfahren wir dann in V.14b: „Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt.“
Kennen heißt erkennen, erkennen heißt vertraut mit Gottes Wesen sein, das sich in seinen Namen widerspiegelt, wenn das aber geschieht wächst unsere Liebe. Mehr Liebe immer Ergebnis von mehr Offenbarung, die zu mehr Vertrautheit und mehr Vertrauen führt. Darum dann auch in V.14a: „Weil er an mir hängt/mich liebt, will ich ihn erretten/befreien.“
Das hebr. Wort an dieser Stelle könnte auch mit begehren übersetzt werden, so wird es an verschiedenen Schlüsselstellen anderswo gebraucht.
Gott kennen lernen, vertraut mit IHM werden mit der Frucht wachsenden Vertrauens und „gefühlter“ und „erlebter“ Resultate.
Jetzt könnten wir uns mit den Verheißungen und Segnungen in dem Psalm im Einzelnen beschäftigen. Sie sind Beschreibungen eines Lebens im Glauben, der aus dem Vertrautsein /Freundschaft mit Gott kommen.
Was will man mehr?
Übrigens sind das ein Teil der Reichtümer und Schätze Gottes, mit denen ER unser Lebenshaus füllen will, wenn wir IHN mehr und mehr „erkennen“ (Spr 24,3).
Nun zurück und zur Bedingung an dem alles hängt:
V.1 „Wer im Schutz/Versteck (secret place) des Allerhöchsten wohnt,