Donnerstag, 28. März 2013

Gottes Weisheit kommt „verkleidet“



Immer wenn Gott mit Seiner Weisheit unter Menschen erscheint, leitet dies eine Zeitenwende ein. Die Weisheit Gottes offenbart den Zustand unserer Herzen und zeigt uns Gottes Plan zur Veränderung. Aber sie zeigt uns auch Sein Herz. Darum gibt wohl nichts Spannenderes, als sich auf diese Weisheit Gottes einzulassen. Aber sie verkleidet sich, verbirgt sich, „schützt“ sich und wird nur von Wenigen erkannt….

1. Gottes Weisheit erschien durch den „Eliadienst“ Johannes des Täufers
Gottes Weisheit kam mit dem herausfordernden Dienst Johannes des Täufers. Sein Auftreten und Seine Erscheinung waren genauso provozierend, wie der Ort seines Dienstes und seine Botschaft (Luk 3,3.7-9), die vom Evangelisten Lukas ausdrücklich „gute Botschaft“ genannt wird (Luk 3,18).
Seine Mission: „Die Ungehorsamen (im Volk Israel) soll er zur Gesinnung von Gerechten bekehren, um dem Herrn ein zugerüstetes/wohl vorbereitetes Volk zu bereiten.“ Luk 1,17
Israel sollte Gott in seinem Urteil Recht geben und sich zum Zeichen der notwendigen Reinigung und Umkehr im Jordan taufen lassen (Luk 7,11).
Viele folgten damals dem Aufruf, ungeachtet der „Verkleidung“ in der ihnen die Weisheit Gottes erschien. Die Botschaft ging ihnen durchs Herz, sie stimmten mit Gott überein und taten den ersten Schritt auf dem Weg, den Gott sie noch führen sollte. Sie taten Buße, ließen sich taufen, empfingen Vergebung und als Frucht die innere „Gesinnung von Gerechten“ - wenn es auch eine vorläufige Gerechtigkeit war, die dann von einer ganz anderen abgelöst wurde. Damit zeigten sie, dass sie Gottes Weisheit erkannt hatten.

Aber auch eine andere Reaktion war möglich – und dient uns als warnendes Beispiel:
„Nur die Pharisäer und die Gesetzeslehrer machten den Plan zunichte, den Gott für sie hatte; sie haben sich nicht von Johannes taufen lassen.“ Luk 7,30 NGÜ
Sie mussten dann die Wahrheit von Ps 68,7b erleben: „Doch wer sich ihm widersetzt, der muss bleiben in dürrem Land.“

Doch Jesus macht klar: „Und doch hat die Weisheit Gottes Recht; das zeigt sich an all denen, die sie angenommen haben.“ Luk 7,35
Die Weisheit Gottes kam anstößig. Sie brüskierte die, die sich in falscher Sicherheit gewogen hatten. Sie erschüttere und „zwang“ zur Entscheidung. So geschah es auch weiterhin.

2. Gottes Weisheit erschien durch das Evangelium von Jesus dem Gekreuzigten
1.Kor 1,18-25 Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie ´der Inbegriff von` Gottes Kraft. Nicht umsonst heißt es in der Schrift: »Die Klugen werde ich an ihrer Klugheit scheitern lassen; die Weisheit derer, die als weise gelten, werde ich zunichte machen.« Bitte lies weiter bis Vers 25 NGÜ

Und wieder erscheint die Weisheit „verkleidet“ und noch provokanter. Sie verkleidet sich in Ohnmacht, die von Jesus am Kreuz sichtbar gemacht wurde. Als Unsinn und Gotteslästerung wird sie von den Gebildeten, Mächtigen und Religiösen bis heute verkannt. Bis heute ist ihnen das Evangelium und Jesus als der Gekreuzigte „anstößig“, doch indem sie an Gottes Verkleidung Anstoß nehmen, offenbaren sie ihre eigene Torheit und erfahren, ohne es zu merken, dass ihre Weisheit und Klugheit zum Scheitern verurteilt ist. Weise ist, der sich auf Gottes Art und Weise einlässt.
Wer an die Botschaft glaubt wird gerettet. Und so gilt auch dieses Mal: „Und doch hat die Weisheit Gottes Recht; das zeigt sich an all denen, die sie angenommen haben.“ Luk 7,35
Die Annahme der Weisheit geschah, indem sie Jesus als Herrn und Retter in ihr Leben aufnahmen und durch eine geistliche Neugeburt zu Kindern Gottes wurden (Joh 1,12ff); dadurch entstand die innere „Gesinnung von Gerechten“. Jetzt ist es die endgültige Gerechtigkeit des Neuen Bundes, die aus dem Glauben an Jesus und sein vollbrachtes Werk am Kreuz kommt - eine „bessere“ Gerechtigkeit als die zur Zeit des Johannes durch einen besseren Bund als den Alten.

Die „verkleidete Weisheit Gottes“ kleidet vor allem die, die sonst keine „Kleider“ haben.
1.Kor 1,26-31 Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief? Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt, nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen, und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen. Was in dieser Welt unbedeutend und verachtet ist und was ´bei den Menschen` nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was ´bei ihnen` etwas gilt. Denn niemand soll gegenüber Gott ´mit vermeintlichen Vorzügen` prahlen können. Ist es bei euch nicht genauso? Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr nicht euch selbst, sondern Gott. Er hat in Christus seine Weisheit sichtbar werden lassen, eine Weisheit, die uns zugute kommt. Denn Christus ist unsere Gerechtigkeit, durch Christus gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch Christus sind wir erlöst. »Wenn also« – um es mit den Worten der Schrift zu sagen – »jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf den Herrn stolz sein.«

Die, die in sich schwach genug sind, werden nicht nur neu eingekleidet, nämlich mit Christi Gerechtigkeit, sondern auch „umkleidet“ mit Kraft aus der Höhe.

3. Gottes Weisheit erschien durch die Ausgießung des Heiligen Geistes… und das tut sie seither immer wieder… „Regen in Fülle ließt du strömen, o Gott, und so oft dein eigenes Land auch ermattet war – du hast es wieder gestärkt und aufgerichtet.“ Ps 68,10

Und wieder kommt die Weisheit von oben „verkleidet“…
Apg 2,2 Plötzlich setzte vom Himmel her ein Rauschen ein wie von einem gewaltigen Sturm; das ganze Haus, in dem sie sich befanden, war von diesem Brausen erfüllt. 3 Gleichzeitig sahen sie so etwas wie Flammenzungen, die sich verteilten und sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen. 4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden Sprachen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab. 12-13 Alle waren außer sich vor Staunen. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte einer den anderen, aber keiner hatte eine Erklärung dafür. Es gab allerdings auch einige, die sich darüber lustig machten. »Die haben zu viel süßen Wein getrunken!«, spotteten sie.

So ist es bis auf den heutigen Tag. Gott goss und gießt immer neu seinen Geist aus. Und wieder wollen sich einige nicht auf diese „verkleidete“ Weisheit Gottes einlassen. Sie ist anstößig für religiöses und humanistisches Empfinden, und es lassen sich einfach keine vernünftigen Erklärungen für so manche Phänomene (man denke nur an die körperlichen Begleiterscheinungen und Reaktionen auf das Wirken des Geistes, wie Lachen, Zucken oder gar Umfallen) finden. Es kann sein, dass auch in diesen Tagen manche Christen „den Plan zunichtemachten, den Gott für sie hatte und sie weiterhin im dürren Land bleiben müssen“ (Luk 7,30;Ps 68,7b). „Und doch hat die Weisheit Gottes Recht; das zeigt sich an all denen, die sie angenommen haben.“ Luk 7,35
Die Früchte bei denen, die sich auf diese „verkleidete“ Weisheit trotz der Art ihres Erscheinens eingelassen haben, werden weiter offenbar: neue Räume der Offenbarung, gerade was Sein Königreich angeht und neue Einsichten und Erfahrungen mit dem liebenden Vaterherzen Gottes. Dazu wachsenden Freimut „natürlich und übernatürlich“ zu leben und dabei zunehmend ein Segen für die Welt zu sein. Und „innere Erfrischung“ nach Zeiten persönlicher Ermattung: „du hast es wieder gestärkt und aufgerichtet.“ Ps 68,10 Und dies geschieht immer wieder neu durch Seine Gnade.

Wir dürfen gespannt darauf sein, wie sich die kommende Weisheit verkleidet. Sie ist unterwegs und wir bereit, sie zu empfangen. Ein neuer Raum wartet schon auf uns.

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