Freitag, 21. November 2008

Die Gnade nicht vergeblich empfangen

Die Gnade Gottes ist kein Ruhekissen, keine Grundlage für einen fleischlichen Lebenswandel, sondern das kostbarste Geschenk, was Gott uns machen konnte.
Die Gnade ist die kostbare Perle und so sollten wir auch mit ihr umgehen.
So wie es den rechten Gebrauch einer Sache gibt, gibt es immer auch die Möglichkeit eines falschen Gebrauchs – so auch bei der Gnade.

a) Du kannst die Gnade vergeblich empfangen oder aus ihr herausfallen.
„Als Mitarbeiter aber ermahnen wir auch, daß ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt.“
Gebt acht: Jetzt ist die Zeit der Gnade! Jetzt ist der Tag der Rettung!“ 2.Kor 6,1.2b


Das Empfangen der Gnade Gottes zielt immer auf Wachstum, Veränderung und Verwandlung und einem Leben in Freiheit.
Bsp.: Manche bleiben trotz Freispruch in ihrer Zelle. (Film der Gefangene von Alcatratz)
Der Wille Gottes soll in dir und durch dich besser geschehen können, indem du das Erkannte vertrauensvoll anwendest.
Du sollst Frucht bringen und eine reiche Belohnung vor dem Gnadenthron Christi empfangen.
Wenn Gott dir eine Offenbarung gibt, durch ne Predigt, ein Buch, einen seiner Botschafter, dann möchte er deinen Gehorsam.
Bsp: Bereitest du dich auf den Godie und den Lobie so vor wie Jenkins es in der Predigt gesagt hast oder bist du noch immer nur ein „Trittbrettfahrer“ der Salbung anderer.
Wenn er zu dir spricht, möchte er eine Antwort. Das ist Glaubensgehorsam:
„Aber das Wort der Predigt half jenen nichts, weil sie nicht glaubten, als sie es hörten.“ Hebr 4,2

Bsp.: Dr. Jenkins: „Wenn ich eine erkannte Wahrheit nicht lebe/tue, beginnt Gott letztlich seine Segnungen zurückzuziehen. Ich erlebe „gnädiges“ Scheitern, damit ich zur Umkehr komme. Das kann Jahre dauern.
Bsp.: Atl. Propheten, die Gott vor dem Gericht sendet; z.B. Hesekiel: „Predige, sie hören es oder sie lassen es“.
Bsp.: Jesus: „Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt.“
In unserer Zeit sind wir so gesegnet Gottes Wort zu hören und seine Botschaften zu empfangen – so viele Möglichkeiten...
„Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Joh 1,16

Nur das Nehmen reicht nicht. Die Anzahl der Predigten oder Bücher sind nicht entscheidend. Das Hören und Empfangen der Gnadenerweise Gottes reicht nicht. Es soll zum Tun und zur Anwendung kommen, durch und mit dem Geist der Gnade.

Der 1. Schritt den du tun kannst, um einem vergeblichen Empfangen der Gnade vorzubeugen ist die „Sorgfaltspflicht“ zu erkennen.
In welcher Haltung empfängst du das Wort, es sei in Predigt oder beim Lesen? Und wie es es mit dem, der es verkündigt? Hörst du ihn als Botschafter Gottes oder als Sänger, der ein neues Lied vorträgt.
Ich erinnere nochmals an die vier Schritte, wie du Wahrheiten verinnerlichen kannst und füge einen fünften hinzu:
1. Lesen bzw. Hören des Wortes - Reading
2. Antworte darauf mit Herz und Verstand; z.B. Buße, Gebetsanliegen, Bezeugen, Austausch - Responding
3. Erinnere dich an das „Erkannte“ (Offenbarungserkenntnis) – Recollecting. Lese es nochmals, nimm dir deine Mitschriften vor, lese die Predigt im Forum oder Höre sie nochmals usw.
4. In der Ruhe und Stille der Gegenwart Gottes, lass IHN weiteres dazu sagen, was dich persönlich angeht – Resting
5. Tue es, evt. in kleinen Schritten, setze das Erkannte im Glauben um (J.Meyer). Mit Hilfe der Gnade wird es dir möglich sein. Sie ist täglich mit dir.

Du bist verantwortlich für das, was dir anvertraut wurde und du von IHM gehört hast. Es ist seine Gnade. Gehe entsprechend damit um. Du wirst einmal Rechenschaft darüber abzulegen haben, was du mit dem Anvertrauten gemacht hast!
„Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern.“ Luk 12,48; vgl. auch Rö 3,2
Das Zeichen, dass die Gnade am Leben von Paulus nicht vergeblich gewesen ist, d.h. das er das Geschenk nicht vergeblich empfangen hat, ist sein fruchtbarer Dienst:
„Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet...“
Bsp.: Was Paulus geleistet hat...Auch wir sollen unsere Berufung gemäß handeln.

Die Gnade bringt uns in die Ruhe aber nicht in die Arbeitslosigkeit in Gemeinde und Reich Gottes.
Sie läßt uns ausruhen von unseren eigenen Werken, aber führt uns nicht in die Untätigkeit. Schließlich ist der lebendige Glaube der, der in der Liebe tätig ist.
Die Gnade will mit dir arbeiten, läßt du das nicht zu; es sei dadurch dass du ihr die Arbeit abnimmst und in eigener Kraft ackerst oder indem du gar nichts tust, dann hast du sie vergeblich empfangen.

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