Donnerstag, 13. November 2008

Herrschen durch Gnade

Herrschen aufgrund und mit der Gnade
Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus. Rö 5,17

Durch den Sündenfall Adams (= die Übertretung), bekam der Tod die Macht und den Rechtstitel zu herrschen. Der Lohn der Sünde d.h. die Konsequenz und Frucht ist der Tod in all seinen Varianten:
Sterblichkeit, Krankheit, Schmerzen, Verfall. Mit dem Tod kam die Sünde mit all ihren Varianten der Lieblosigkeit an die Macht, sie beherrschte seit dem Sündenfall das menschliche Tun und Lassen. Paulus ruft in einem Rückblick auf sein altes Leben unter dem Gesetz aus:
„Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.“ Rö 7,18-20


Will sich Paulus rausreden. Nein, sondern die Fremdherrschaft deutlich machen, Sünde und Tod.
Mit dem zweiten Adam, Jesus Christus, begann die neue Schöpfung. Jesus besiegte mit seiner vollkommene Erfüllung des Gesetzes und seinem Tod am Kreuz, die bisherigen Machthaber Sünde und Tod. Durch seinen Opfertod und das Lösegeld durch Jesu Blut, versöhnte er die Welt mit seinem Vater. Seine geistlichen Nachkommen, das sind die die an Jesus glauben, empfingen seine Gerechtigkeit und „Überfluss an Gnade“ – Freispruch für ihr Leben (Begnadigung) und die Fähigkeit statt des Todes und der Sünde zu herrschen, „durch den einen, Jesus Christus.“

Indem du sie beständig empfängst, d.h. im Bewusstsein der Gnade lebst, denkst, sprichst und handelst kannst du durch Jesus im Leben zu herrschen und brauchst dich von nichts beherrschen zu lassen; d.h. auch zu überwinden ist eine Wirkung der Gnade.
Der Thron Gottes; das ist der Ort der Herrschaft gründet sich auf Recht und Gerechtigkeit (Ps 89,14), ja sie sind seine Grundfeste.
Christus sitzt auf seinem Herrschaftsthron um zu regieren, auf der Grundlage von Recht und Gerechtigkeit = sein Erlösungswerk der 100% Erfüllung des Gesetzes.
Und wir sind nicht nur unter seiner Herrschaft (Kol 1,13) sondern auch berufen mit und durch Jesus zu herrschen .

Hier nun ein paar Lebensbereiche, in denen durch Kraft der Gnade und durch Jesus herrschen darfst – tust du es nicht, machen sich die alten Herrschaften Tod und Sünde auf, um ihren „alten Job“ zu tun.

1. Beherrsche dich selbst, - oder was beherrscht dich (Süchte, Gefühle, neg. Gedanken)?
Eine aufgebrochene Stadt ohne Mauer, ein Mann ohne Selbstbeherrschung [w. ein Mann, der keine Schranke seinem Geist setzt]. Spr 25,28
„...und besser, wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert.“ Spr 16,32b


Selbst-Beherrschung und Selbst-Kontrolle - wie gut, das das „Selbst“ im neuen Bund, das neue Selbst ist. Der Heilige Geist hat unseren Geist erneuert und herrscht über uns, wenn wir ihn lassen. Die Gnade liegt also wieder darin, das es nicht unsere Anstrengung ist, uns „zusammenzureißen“ sondern unseren Geist beherrschen zu lassen. Bsp. gleich....

Darum der Aufruf in Gal 5, in der GN Ü.:
„Lebt aus der Kraft, die der Geist* Gottes gibt; dann müßt ihr nicht euren selbstsüchtigen Wünschen folgen.“

Für mich heißt das praktisch, dass ich mich beständig unter die Herrschaft d.h. Kontrolle des Hl.Geistes stelle. Ich kontrolliere mich selbst, indem ich mich beständig SEINER Kontrolle unterstelle. Dabei bete ich um wachsende Sensibilität ggü. dem Hl.G. – gefällt und freut ihn und was nicht. Es seien Gedanken, Worte, Verhaltensweisen.
Selbstdisziplin (Lu. Besonnenheit) ist ein Geist den wir empfangen haben.

Darum musst du nicht mehr täglich Sündigen– sondern du wirst herrschen über die Sünde.
„Gnade beinhaltet die Freude und Willigkeit, nicht mehr sündigen zu wollen du nicht mehr sündigen zu müssen.“

Konkret heißt das:
Ø Indem du täglich deine Gedanken (Vorstellungskraft) und Gefühle (z.B. Unlust) bewusst unter SEINE Kontrolle stellst. „Laß dir das Gespräch meines Herzens wohlgefallen (PS 19,4;Rö 6,5 NIV)
Ø Dasselbe tust du mit deiner Zunge, die du nicht beherrschen kannst (Jak 3,5ff), aber der Geist der Gnade. Durch ihn wird ihr Gebrauch nicht nur leicht (kein negatives Reden jeglicher Art mehr) sondern kraftvoll, weil in Übereinstimmung mit der Wahrheit und Liebe.
Ø Dasselbe tust du mit negativen Verhaltensweisen (z.B. beim Autofahren Jesus als Mitfahrer dabei zu wissen) und böses Begehren (Kol 3,5-10), die du tötest bzw. ablegst.

2. Herrsche über dein Leben – oder wer beherrscht es?
Herrsche über deine Zeit (Zeiteinteilung). Geist des Rates und der Einsicht helfen dir, gemäß dem Versprechen, das ER dich mit „seinen Augen“ (s. letzte Predigt) leiten will (Ps 32,8).
Herrsche durch Glauben über deine Umstände, sprich mehr zu den Bergen in der Autorität Christi als über sie. Sei erfüllt mit dem Geist der Gottesfurcht, dann hat Menschenfurcht keine Chance!

3. Herrsche über das Leben anderer
– durch Jesus bist du für irgendwen eine Autorität. Gebrauche seine Autorität um ein Segen zu sein für die, die dir anvertraut sind ob für kurz oder lang. Gebrauche sie gemäß deiner Berufung „Salz und Licht in der Welt zu sein“ und unter der Führung des Hl.G.!
Bsp.:
Durch den Gebrauch seines Namens, aber immer mit gnädigen Absichten:
o Lösen und Binden (Mtth 18,18)
o Vergebung annehmen und aussprechen
o Freisetzung von Krankheiten und Dämonen
o Fürbitte und Gebet im Namen Jesu (1.Tim 2,1ff)
o Seelsorgerliche Zurechtbringung (Trost, Ermutigung, Erinnerung an die göttlichen Wahrheiten, Ansporn das Gute zu tun und daran festzuhalten, Warnung vor jeder Form von Ungerechtigkeit

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