Freitag, 21. November 2008

Gnade und Demut

Die Hauptbedingung dass die Gnade Gottes mit dir arbeitet ist Demut.
Paulus nennt sich als Apostel „unzeitige Geburt“. Wörtlich: mir, der Fehlgeburt (oder: Frühgeburt)“. Er nennt sich
“den unbedeutendsten unter den Aposteln und eigentlich nicht wert, ein Botschafter Jesu zu sein;“ 1.Kor 15,9 Hfa

Warum? Er hat das Geheimnis rechten Rühmens erkannt.
„Und wenn ich mich rühmen wollte, wäre ich nicht töricht; denn ich würde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört.“ 2.Kor 12,6
Paulus enthält sich all dessen, was er wahrheitsgemäß über sich hätte sagen können – „selfpromotion“- und überlässt es den anderen.
Stattdessen rühmt er sich seiner Schwächen,

„Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 2.Kor 11,30
Ø Ich spreche von meiner inneren Verfassung, ohne sie als Entschuldigung oder Vorwand zu missbrauchen, sondern in Verbindung mit dem „Glaubens-aber“.
Bsp.: „Ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; 1.Kor 2,3
Ø Ich spreche von Hindernissen, Hürden und erfahrenen Widrigkeiten ohne mich als Held in den Vordergrund zu spielen sondern Gott die Ehre darin zu geben.
Bsp.: Aber Paulus tut dies unter dem Vorzeichen, dass er wie ein Unzurechnungsfähiger (G.N.) redet (2.Kor 11,17): „Aber weil so viele sich auf ihre Vorzüge berufen, will ich es auch einmal tun.“V.18
Ø Ich spreche von Offenbarungen und ohne mich in den Vordergrund zu spielen sondern trachte danach Gott die Ehre darin zu geben.
„Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren - ist er im Leib gewesen? ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leib gewesen? ich weiß es auch nicht; Gott weiß es -, da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel.... Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nicht rühmen, außer meiner Schwachheit.“ 2.Kor 12,2.5

Aber nicht nur indem wir uns unserer Schwächen rühmen und in geistlicher Demut von uns sprechen, sondern auch indem wir immer wieder Gott als den Verursacher alles Guten in unserem Leben die Ehre geben, rühmen wir uns der Gnade.
„Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes,... 2.Kor 3,5f
Immer ist es der Dienst des Geistes! (2.Kor 3,8f)

Gott kann „Gnadenmittel“ zu lassen, um uns fähiger zu machen mit seiner Gnade zusammenzuarbeiten:
„Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.“
Die immer wieder ein Ziel haben, nämlich -
„Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.“ 2.Kor 12,9
„Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“ 2.Kor 12,10


Jesu Vorbild:
2.Kor 13,4 Denn wenn er auch gekreuzigt worden ist in Schwachheit, so lebt er doch in der Kraft Gottes. Und wenn wir auch schwach sind in ihm, so werden wir uns doch mit ihm lebendig erweisen an euch in der Kraft Gottes

Zum Empfang von Gnade , von mehr Gnade, von der Gnade in der Gnade zu bleiben und um dann zu erleben, wie die Gnade zusammen mit SEINER Kraft mit dir arbeitet – immer ist Demut die Hauptvoraussetzung:
„Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. 1.Petr 5,5f

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